Cannabis als Unterstützung bei Armplexusparese: Neue Perspektiven für die Behandlung

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Die Armplexusparese ist eine neurologische Schädigung, die den Plexus brachialis betrifft, ein Netzwerk von Nerven, das den Schulterbereich, den Arm und die Hand versorgt. Diese Erkrankung kann traumatisch entstehen, häufig durch Verletzungen während der Geburt oder durch Unfälle, die zu einer Schädigung der Nerven im Halsbereich führen. Bei einer Armplexusparese kommt es zu einer Lähmung oder Parese der Muskulatur im Arm, was in schwerwiegenden Fällen zu einer vollständigen Armlähmung führen kann. Betroffene erleben oft auch Gefühlsstörungen, da die Nerven für die Übertragung von Bewegungsimpulsen und sensorischen Informationen verantwortlich sind. Die Schädigung des Plexus brachialis kann in verschiedenen Ausprägungen auftreten, von leichten Schwächen bis hin zu kompletten Lähmungen, und die Schwere der Symptome ist stark von der Art und dem Ausmaß der Verletzung abhängig. Die Behandlung einer Armplexusläsion erfordert häufig eine interdisziplinäre Herangehensweise, um die bestmögliche Rehabilitation zu gewährleisten.

Ursachen und Häufigkeit bei Neugeborenen

Armplexusparese tritt häufig bei Neugeborenen auf, insbesondere bei Risikogeburten. Die häufigsten Ursachen sind Verletzungen des Armnervengeflechtes, insbesondere des Plexus brachialis, die durch Überdehnung der Nervenwurzeln während der Geburt entstehen können. Schulterdystokien, bei denen das Kind schwer im Geburtskanal stecken bleibt, sowie Manipulationen während der Geburt, sind signifikante Risikofaktoren. Auch Zerrungen der Nervenstränge, oft in Zusammenhang mit Makrosomie, Steißgeburten und Adipositas der Mutter, tragen zum Risiko für Nervenverletzungen bei. Wenn der Uterusfehlbildungen aufweist oder es zu intrauterinen Rotationen kommt, kann dies ebenfalls das Risiko erhöhen. Neugeborene, die an Armplexusparese leiden, zeigen häufig eine gewisse Armlähmung, die sich in einer eingeschränkten Beweglichkeit äußert. Frühzeitige Diagnosen und die Einbeziehung eines Therapieplans, der Physiotherapie und gegebenenfalls Schmerzpräparate umfasst, sind entscheidend. In einigen Fällen kann eine operative Intervention notwendig sein, um die Funktionalität zu verbessern und mögliche Wachstumsstörungen zu vermeiden.

Konventionelle Behandlungsmethoden im Überblick

Bei der Behandlung einer Armplexusparese stehen verschiedene konventionelle Methoden zur Verfügung. Diese Lähmung, die durch Schädigungen des Plexus brachialis entsteht, betrifft oft die Schulter, den Oberarm, den Unterarm und die Handmuskulatur. Zu den gängigen Ansätzen gehört die Physiotherapie, die darauf abzielt, die Beweglichkeit und Kraft in den betroffenen Regionen zu rehabilitieren. Der ICD10-Code für diese Erkrankung ist G54.0.

Zusätzlich kommen Orthodesen zum Einsatz, um bei Überdehnungen und Sehnenschäden eine adäquate Lagerung zu gewährleisten und die Heilung zu unterstützen. In schwerwiegenden Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um geschädigte Nerven oder Gewebe zu reparieren.

Parallel zur Physiotherapie können spezielle Übungen und Massagen helfen, die Muskulatur zu stärken und die Durchblutung zu fördern. Ziel ist es, die Funktionalität des Arms so weit wie möglich wiederherzustellen und dem Patienten zu ermöglichen, die alltäglichen Aktivitäten selbstständig auszuführen. Die Behandlungsansätze werden individuell angepasst, um die spezifischen Bedürfnisse und Fortschritte der Patienten zu berücksichtigen.

Cannabis als alternative Therapieoption

In der heutigen Medizin wird Cannabis zunehmend als alternative Therapieoption betrachtet, insbesondere bei Krankheiten wie Armplexusparese. Die Verwendung von Cannabis-Extrakten, die reich an THC und Cannabidiol (CBD) sind, hat sich in klinischen Studien als vielversprechend erwiesen. Produkte wie CannaXan 701-1.1, ein CBD-dominantes Cannabis-Kombinationspräparat, zeigen das Potenzial, Beschwerden bei verschiedenen Diagnosen zu lindern. Dazu zählen nicht nur Armplexusparese, sondern auch spastische Erkrankungen, Multiple Sklerose und viele weitere Bewegungsstörungen wie Tourette-Syndrom. Die schmerzlindernenden Eigenschaften von medizinischem Cannabis sind besonders bei neuropathischen Schmerzen, entzündlich bedingten Schmerzen und Migräne von Bedeutung. Nabiximols, ein auf Cannabis basierendes Medikament, bietet eine zukunftsweisende Option zur Behandlung von Schmerzen und Spastik. Immer mehr Menschen erkennen die Vorteile von Cannabis als Therapie zur Verbesserung ihrer Lebensqualität und zur Unterstützung bei den Herausforderungen, die Krankheiten wie Armplexusparese mit sich bringen. Medizinisches Cannabis kann somit eine wichtige Rolle in der modernen Schmerztherapie spielen und stellt eine wertvolle Ergänzung zu traditionellen Behandlungsmethoden dar.

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